Was steckt dahinter?

Das Siebzehneck

Carl Friedrich Gauß wurde 1777 in Braunschweig geboren. Schon früh beschäftigte er sich mit Mathematik und entdeckte, wie man mit Zirkel und Lineal eine Siebzehneck zeichnen kann. Seit mehreren Jahrhunderten hatte niemand mehr mit Zirkel und Lineal neue Wege des Zeichnens entdeckt. Die Mathematiker wussten, wie man ein gleichseitiges Dreieck mit Zirkel und Lineal zeichnet.

Hat man eine Strecke zwischen den Punkten A und B, so kann man mit dem Zirkel zwei Kreise um die Punkte A und B zeichnen, so dass ein Dreieck mit den Punkten A, B und C entsteht. Dieses Dreieck besitzt drei gleich langen Seiten:

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Das Zeichnen anderer Figuren, wie Quadrat oder Sechseck war bekannt, allerdings nicht das Zeichnen des Siebzehnecks. Die Entdeckung von Gauss machte ihn aber nicht berühmt. Erst als er sich mit der Astronomie (der Wissenschaft von den Sternen) beschäftigte wurde er weltweit bekannt.

Ceres der Zwergplanet

Mit 24 Jahren berechnete Gauß die Umlaufbahn des Zwergplaneten Ceres, der zwischen Mars und Jupiter seine Bahnen um die Sonne dreht. Die damaligen Wissenschaftler hatten im Januar 1801 Ceres am Himmel beobachtet. Da sich Ceres um die Sonne dreht, fanden sie ihn allerdings kurz darauf nicht mehr am Himmel wieder. Ceres war verloren gegangen. Gauss schaffte es aber, den Ort am Himmel für die Teleskope zu berechnen. Dafür nutzte er die Idee, dass Ceres auf einer Ellipse um die Sonne wandert und nicht auf einem Kreis. Damit lag Gauss richtig und so konnte Ceres von den Astronomen ein Jahr nach seiner Entdeckung wiedergefunden werden.

Direktor der Sternwarte

Durch seine Entdeckung wurde Gauss über Nacht berühmt. Er bekam viele Anfragen von Universitäten, die er zum großen Teil ablehnte. Gauß wollte in Braunschweig bleiben. Doch am Ende wechselte er 1807 zur Universität nach Göttingen und wurde dort Direktor der Sternenwarte.